Wissensmanagement nach ISO 9001 – Ratgeber für die Praxis
Wissensmanagement und ISO 9001 sind in der Theorie zwei getrennte Managementsysteme. In der Praxis gehören sie in vielen Unternehmen und Organisationen zusammen. Das klingt zunächst verwirrend. Und ist doch ganz einfach zu erklären:
- Unternehmen können Wissensmanagement als eigenständiges Managementsystem einsetzen oder sogar nur einzelne Wissensmanagementtools.
- Oder sie können es im Rahmen eines Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001:2015 betreiben.
Weil das für viele am Anfang verwirrend erscheint, hier eine kurze Erklärung.
Wissensmanagement ohne ISO 9001
Unternehmen und Organisationen, die einzelne Instrumente des Wissensmanagements, beispielsweise ein Unternehmens Wiki einsetzen, stellen ihren Beschäftigten, Kunden oder Partnern damit eine Wissensdatenbank zur Verfügung. Die Folge:
- Beschäftigte, Kunden und Partner finden Informationen schneller und einfacher,
- die Zahl von Nachfragen zu bestimmten Informationen wird geringer,
- Kommunikationsprozesse und -abläufe werden effizienter.
Mit der Einführung einer solchen Wissensdatenbank erfüllen Sie ISO 9001 Anforderungen aus den Kapiteln 7.1.6 und 7.5.3.1 bereits teilweise. Jedoch fehlen noch einige wichtige Faktoren, um Wissensmanagement ISO 9001-konform zu betreiben.
Wissensmanagement nach ISO 9001
Viele Organisationen, Unternehmen, Bereiche und Teams streben eine ISO-Zertifizierung ihres Qualitätsmanagements an. Das Wissensmanagement trägt dazu einen wichtigen Teil bei. In Kapitel 7.5. fordert die Qualitätsmanagementnorm, grundlegende Informationen für die Durchführung von Prozessen und Abläufen als so genannte „dokumentierte Information“ zur Verfügung zu stellen.
Dabei genügt nicht einfach, diese Informationen für Beschäftigte zugänglich zu machen. Der Bearbeitungs-, Freigabe- und Überprüfungsprozess muss den Anforderungen der Dokumentenlenkung (siehe Kapitel 7.5.3.2) genügen:
Die Wissensmanagement Software der Innolytics AG stellt sicher, dass Sie ihr Wissensmanagement nach den Anforderungen von ISO 9001:2015 implementieren können. Durch Rollen- und Rechtesysteme, klare Entwurfs- und Abnahmeprozesse, Freigaben und Genehmigungen stellen Sie sicher, dass Sie die strengen Anforderungen der Dokumentenlenkung jederzeit erfüllen.
Wissensmanagement als Teil einer ISO 9001-Zertifizierung
Zwar fordert ISO 9001 kein explizites Wissensmanagement, fordert jedoch die Entwicklung von Organisationswissen (Kapitel 7.1.6) sowie die Förderung von Kompetenzen (Kapitel 7.2). Im Rahmen der betrieblichen Planung und Steuerung (Kapitel 8.5) muss sichergestellt werden, dass Beschäftigte jederzeit Zugang zu dem Wissen haben, das für sie wichtig ist.
Die Einführung des Moduls Wissensmanagement Software der Innolytics AG unterstützt Ihre ISO 9001-Zertifizierung in folgenden Bereichen:
- Sie bauen eine Datenbank des Wissens auf, das für Ihr Qualitätsmanagementsystem relevant ist und erfüllen damit die Anforderungen aus Kapitel 7.1.6 der Norm.
- Sie stellen sicher, dass Beschäftigte, die bestimmte Tätigkeiten verrichten, die notwendigen Kompetenzen besitzen. So können Sie sich die Kenntnisnahme von Informationen oder Anweisungen bestätigen lassen. Damit erfüllen Sie Kapitel 7.2. sowie Teile von Kapitel 8.5 der Norm.
Sie können alle grundlegenden Informationen zu Ihrem Qualitätsmanagement nach den Vorgaben der dokumentierten Information und der Dokumentenlenkung (Kapitel 7.5) anlegen. Damit erfüllen Sie die Anforderungen der dokumentierten Information.
Fazit: Wissensmanagement nach ISO 9001 bringt Vorteile
Selbst, wenn Sie aktuell keine ISO 9001-Zertifizierung anstreben, erhöhen Sie durch die Beachtung der Normanforderungen die Qualität Ihres Wissensmanagements: Es wird nachvollziehbarer, wer welche Informationen wann angelegt hat, wer diese genehmigt und wer diese gelesen hat. ISO 9001 verfolgt das Ziel, die Qualität der Arbeit von Unternehmen zu erhöhen und somit die Kundenzufriedenheit zu steigern. Wenn Sie die Grundsätze der Norm in Ihrem Wissensmanagement beachten, erhöhen Sie sowohl die Akzeptanz als auch die Ergebnisse Ihres Wissensmanagements.