Was ist Wissensmanagement?
Die Etablierung eines Wissensmanagements bringt Unternehmen messbare Vorteile. In diesem Artikel lernen Sie die Grundlagen kennen. Sie erfahren, wie Sie eine Wissensdatenbank aufbauen können. Sie lernen Wissensmanagement Tools kennen. Und Sie erfahren, wie Sie das Prinzip der Kollaboration und die Schwarmintelligenz von Beschäftigten für Ihr Wissensmanagement nutzen können.
Auf unseren Seiten haben wir weitere vertiefende Informationen für Sie bereitgestellt:
- Sie lernen den Unterschied zwischen implizitem und explizitem Wissen
- Sie gewinnen einen Überblick über Wissensmanagement Tools
- Sie erfahren den Zusammenhang zwischen Wissensmanagement und Innovation
- Sie erhalten einen Überblick über die Aufgabe von Wissensmanagement-Software
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Wissensmanagement Definition
Wissensmanagement ist ein zentraler Bestandteil der Zertifizierung nach ISO 9001:2015 und gehört zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren von Unternehmen. Der offene Zugang zu Wissen und der Wissenstransfer zwischen verschiedenen Unternehmenseinheiten ist zudem eine Grundvoraussetzung für die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens und die Entstehung einer Innovationskultur.
Wissensmanagement kann im Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden und als Wettbewerbsvorteil dienen, indem es dazu beiträgt, die Effizienz, Produktivität und Innovationskraft des Unternehmens zu steigern. Dazu erfassen Sie das vorhandene Wissen innerhalb des Unternehmens und stellen sicher, dass alle wertvollen Informationen und Erfahrungen systematisch festgehalten werden.
Ziele des Wissensmanagements
Unternehmen, die eine Wissensdatenbank aufbauen und ein Wissensmanagement etablieren, können bereits nach kurzer Zeit messbare Erfolge erzielen. Sie können ihre Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich steigern. Die Ziele eines Wissensmanagements sind unter anderem:
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Aufgaben des Wissensmanagements
Die Aufgaben des Wissensmanagements haben sich in den vergangenen Jahren verändert: Gerade in Zeiten, in denen sich Wissen schneller verändert, sind Tools und Methoden des Wissensmanagements agiler geworden.
Das Wissensmanagement der ersten Generation bestand primär aus gemeinsamen Wissensdatenbanken. Die Aufgabe im Management von Wissen war es, diese Datenbanken einzurichten und zu pflegen.
Heute hat das Wissensmanagement im Unternehmen mehr Aufgaben:
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In diesem Abschnitt werden die neuen Aufgaben des Wissensmanagements vorgestellt. Durch moderne Formen der digitalen Kollaboration kann der Wissenstransfer deutlich effektiver gestaltet werden als noch vor wenigen Jahren.
Aufgabe 1: Vorhandenes Wissen im Unternehmen durch Wissensdatenbanken zu erfassen
- Die Einführung einer Wissensdatenbank führt zur Effizienzsteigerung bei der Wissenssuche. Gerade Wissensarbeiter*innen verbringen viel Zeit damit, nach notwendigen Wissensbausteinen zu suchen, um beispielsweise eine Präsentation zu erstellen.
- Kundenanfragen können durch eine systematische Erfassung und den Aufbau einer sog. „Knowledge Base“ schneller bearbeitet und beantwortet werden.
Dazu werden im Unternehmen verschiedene Wissensmanagement Tools oder eine Wissensmanagement-Software zur Verfügung gestellt.
Auch das Prozessmanagement (die systematische Erfassung, Bewertung, Optimierung und zur Verfügungsstellung aller unternehmensinternen Abläufe und Prozesse) wird in der unternehmerischen Praxis häufig den Aufgaben des Wissensmanagements zugerechnet.
Aufgabe 2: Wissenstransfer zwischen Standorten und Abteilungen ermöglichen
Das Wissensmanagement hat die Aufgabe, den Wissenstransfer innerhalb eines Unternehmens bzw. zwischen verschiedenen Standorten oder Ländergesellschaften zu ermöglichen und aktiv zu fördern.
Eines der Hauptprobleme in Unternehmen ist das Silodenken: Informationen und Wissen werden innerhalb von Abteilungen geteilt, aber nicht darüber hinaus. Lösungen, die beispielsweise für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess an einem Standort entwickelt wurden, werden nicht an andere Standorte transferiert.
Aufgabe 3: Neues Wissen ins Unternehmen bringen
Das Zeitalter des schnellen Wandels erfordert es, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nachhaltig an neues Wissen heranzuführen. Gerade Unternehmen, die sich kontinuierlich weiterentwickeln müssen, profitieren von externem Wissen.
Neues Wissen entsteht jeden Tag, beispielsweise im Bereich der Digitalisierung und der digitalen Transformation. Aber auch durch die Einführung eines Technologiemanagements oder durch eine Wettbewerberanalyse entsteht neues Wissen. Wissensmanagement ist damit eine wichtige Voraussetzung für Innovation.
Aufgabe 4: Neues Wissen entwickeln
Eine Aufgabe des Wissensmanagements wird immer wichtiger: die Entwicklung von neuem Wissen innerhalb von Unternehmen. Gemeinsam entwickeln Mitarbeiter*innen innovative Ansätze beispielsweise zu Problemlösungen oder Strategien.
Hier gibt es Überschneidungen zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der ebenfalls ein zentraler Bestandteil der ISO-Norm 9001:2015 ist. Es existieren große Schnittmengen zu anderen Teilbereichen der Unternehmensführung wie
- dem Ideenmanagement,
- dem Innovationsmanagement,
- der internen Kommunikation oder
- dem Risikomanagement.
Wissensmanagement kann in der modernen Unternehmensführung damit nicht mehr isoliert betrachtet werden.
Wissensmanagement-Software
Moderne Wissensmanagement Software unterstützt Unternehmen nicht nur dabei, Wissen zu archivieren, sondern dabei, Wissen zu diskutieren, zu transferieren und neues Wissen zu erarbeiten.
Durch die Möglichkeit, Wissen in Form von Prozessen systematisch zu strukturieren und zu bewerten werden innerhalb eines Unternehmens klar nachvollziehbare Strukturen geschaffen. Prozesse zur Bewertung externen Wissens können Stufen wie „in Diskussion“, „in Bewertung“, „in Umsetzung“ beziehungsweise „Archiv“ erhalten. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen setzen sich aktiv mit neuem Wissen auseinander statt passives Wissen nur zu konsumieren.
Die Bedeutung von Wissensmanagement steigt
Die Bedeutung von Wissensmanagement in Unternehmen steigt aus verschiedenen Gründen:
- Informationsflut: Die Menge an verfügbaren Informationen und Daten nimmt stetig zu. Unternehmen müssen in der Lage sein, relevante Informationen effektiv zu identifizieren, zu organisieren und zu nutzen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
- Globalisierung: Unternehmen operieren zunehmend in einem globalen Umfeld, was zu einer größeren Vielfalt an Informationen und Wissen führt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen in der Lage sein, dieses Wissen effektiv zu nutzen und auszutauschen.
- Schneller technologischer Wandel: Die rasante Entwicklung neuer Technologien erfordert kontinuierliches Lernen und Anpassungsfähigkeit. Unternehmen müssen ihr Wissen ständig aktualisieren und ihre Mitarbeiter schulen, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben.
- Innovationsdruck: Der Wettbewerb zwingt Unternehmen, ständig nach neuen Ideen und Verbesserungen zu suchen. Wissensmanagement kann dazu beitragen, innovative Lösungen zu entwickeln, indem es das kreative Potenzial der Mitarbeiter fördert und vorhandenes Wissen effektiv nutzt.
- Demografischer Wandel und Mitarbeiterfluktuation: Mit der Veränderung der Belegschaft und dem Ausscheiden erfahrener Mitarbeiter müssen Unternehmen ihr wertvolles Wissen erfassen und sichern. Wissensmanagement hilft dabei, dieses Wissen für zukünftige Mitarbeiter verfügbar zu halten.
Investitionen in das Wissensmanagement sind deshalb Investitionen in die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.
Den Zusammenhang zwischen dem Wissensmanagement von Unternehmen und der Innovationskraft hat Innolytics® Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Meyer in seiner wissenschaftlichen Arbeit Die Innovationsfähigkeit von Unternehmen aufgezeigt. Die Bereitschaft von Beschäftigten, Wissen zu teilen und gemeinsam neues Wissen aufzubauen, gehört zu den wichtigsten Grundlagen von Innovation.