Was ist ein Prototyp?
Ein Prototyp spielt im Innovationsprozess eines neuen Produktes, einer Dienstleistung, einer innovativen Geschäftsidee und im digitalen Wandel eine wichtige Rolle. Der Prototyp ist ein Modell oder ein Vorab-Exemplar einer neuen Lösung. Er wird im Anschluss an die Konzeptphase erstellt und soll möglichst authentisch wirken. Prototypen dienen dazu, die Ergebnisse der Ideenentwicklung mit Hilfe eines Konzepttests auf Marktakzeptanz hin zu testen. Ziel ist es, schnelles Feedback von Zielgruppen einzuholen, zusammen mit Ideen für die Verbesserung. Der Test von Prototypen sowie die kreative Weiterentwicklung findet häufig auf Open Innovation Plattformen statt. Die Innolytics® Ideenmanagement– und Innovationsmanagement-Software ermöglicht es, Innovationen von der ersten Idee über die Entwicklung von Prototypen bis zur erfolgreichen Umsetzung zu managen.
Software für Ihr Innovationsmanagement
Ein Prototyp simuliert Realität
Der Einsatz von Prototypen im Innovationsprozess sowie bei der Entwicklung disruptiver Innovationen dient dazu, dass finanzielle Risiken minimiert werden und sich die Entwicklungszeiten verkürzen. Durch das Prototyping erfährt ein Unternehmen, ob ein Innovationsprojekt erfolgversprechend ist oder nicht. Die simulierte Realität ermöglicht effektive Akzeptanztests und Versuche. Es ist ein erster Ansatz der Kundengewinnung in der frühen Phase einer Innovation. Dadurch kann das Produkt immer wieder angepasst und optimiert werden.
Optimierung des Prototypen durch iterative Entwicklungsschleifen
Prototypen werden verwendet, um sich ein Konzept besser vorstellen zu können und ein Gefühl für die spätere Innovation zu vermitteln. Auch bei der Vorbereitung der Serienproduktion kommen Prototypen zum Einsatz. Ebenso unterstützt der iterative Prozess der Modellerstellung die Suche nach Problemlösungen. Dabei nähert man sich durch kontinuierliches Anpassen Stück für Stück an das optimale Ergebnis an. Markt- und Akzeptanztests bei Kunden, Partnern, Experten und Kreativen ermöglichen wertvolles Feedback. Das wiederum fließt schrittweise direkt in die Weiterentwicklung ein. Moderne Innovationsmanagement Software und Ideenmanagement-Software bietet die Möglichkeit, Prototypen unternehmensintern zu testen bzw. über Methoden wie Co-creation Kunden direkt einzubinden.
Verschiedene Arten von Prototypen
Ein Prototyp kann sowohl virtuell als aus reell sein. Um den Nutzen einer Dienstleistung zu verstehen und der zukünftigen Zielgruppe ein Gefühl für die Funktionalität zu vermitteln, nutzt man beispielsweise interaktive 3D-Animationen, teilfunktionale Webseiten oder mobile Apps, die die wichtigsten Funktionen abbilden. Aber auch Werbevideos und Flyerkönnen den Inhalt einer Innovation vermitteln. Der technische Fortschritt ermöglicht unkompliziert die Generierung echter Modelle: Mit einem 3D-Drucker und speziellen Kunststoffen werden Prototypen zum Anfassen schnell und preiswert hergestellt.
Prototyping Verfahren
Als Alternative bzw. Ergänzung zur klassischen Marktforschung wie beispielsweise einer Kundenbefragung liefert das Prototyping, also das Erstellen von Prototypen, authentischere Ergebnisse als Entscheidungsgrundlage dafür, ob eine Produktidee gut oder schlecht ist. Das Risiko von Fehlschlägen und Fehlinvestitionen wird gemindert, da eine realistische Prognose für den Erfolg der Innovation möglich ist.
Prototyping Vorteile
Die Entwicklungszeiten verkürzen sich insbesondere durch iterative Entwicklungsschleifen in Testmärkten und mittels Akzeptanztests.
Verbesserungen können umgehend und kontinuierlich in die Produktgestaltung einfließen.
Die Entwicklungskosten des gesamten Innovationsprozesses werden reduziert. Die Kundenzufriedenheit und die Qualität erhöhen sich, weil das Produkt durch die Feedbackschleifen und das frühzeitige Einbeziehen der Anwender den Anforderungen angepasst wurde.
Prototyping Verfahren
Es gibt verschiedene Prototyping-Verfahren, die eng miteinander verbunden sind.
Rapid Prototyping
Rapid Prototyping oder auch „schneller Modellbau“ bezeichnet moderne Techniken wie zum Beispiel Stereolithografie oder spezielle Lasertechniken, bei denen auf der Grundlage eines CAD-Modells aus speziellen Kunststoffen, Harzen, Keramiken oder Metallen reale Musterbauteile und Modelle entstehen. Ein 3D-Drucker generiert unter Verwendung physikalischer oder chemischer Effekte schichtweise preiswert und in kurzer Zeit einen Prototyp.
Digital Prototyping
Moderne Entwicklerwerkzeuge ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Modellierung von geplanten Computeranwendungen und Software-Prototypen. Rapid Prototyping geht an dieser Stelle über in das Digitale Prototyping. Die Computermodelle vermitteln den Eindruck eines voll funktionsfähigen Produktes, sind aber nur teilweise in die Breite oder Tiefe ausgebaut. Digitale Prototypen ermöglichen dem Benutzer, ein Gefühl für die Innovation zu bekommen und das Produkt oder die Dienstleistung besser zu bewerten.
Pareto Prototyping
Das Pareto-Prototyping definiert das digitale Verfahren nach der Pareto-Regel: 80 % der Ergebnisse werden in 20 % der aufgewendeten Zeit erreicht. Durch zeitnahe Kundenbefragungen fließen Feedbacks direkt in den Optimierungsprozess ein und tragen zu einer enormen Kosten- und Zeitersparnis bei.