Digitaler Wandel – so gelingt die Veränderung der Unternehmenskultur

Innolytics-digitaler-wandel-definitionDigitaler Wandel verändert Geschäftsmodelle und Märkte. Unternehmen müssen innovative Serviceangebote und digitale Geschäftsmodelle entwickeln, Marketing- und Vertriebsstrategien überdenken, Prozesse und Abläufe digitalisieren. Die klassischen Tools zum Management von Innovation genügen dabei nicht. Digitaler Wandel braucht eine digitale Innovationskultur und langfristige Strategien.

Digitaler Wandel braucht neue Innovationstools

Das klassische Innovationsmanagement sieht einen geregelten Innovationsprozess von der Ideenfindung bis hin zur erfolgreichen Umsetzung vor. Als populärster Prozess hat sich in den 90er Jahren der so genannte „Stage-Gate-Prozess“ durchgesetzt: Der Weg von der Idee zur Innovation wird in mehrere Stages (Phasen, in denen gearbeitet wird) und Gates (Entscheidungen) aufgeteilt. Lässt sich dieser Prozess einfach auf den digitalen Wandel übertragen? Nicht immer. In diesem Beitrag lernen Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen dem analogen und digitalen Innovationsmanagement kennen. Die Unterschiede werden in der Innolytics® Innovationsberatung und der Beratung zur Digitalisierung aufgezeigt – es sind zwei unterschiedliche Beratungsansätze. Eine andere Möglichkeit, den digitalen Reifegrad eines Unternehmens (die sogenannte „Digital Readiness“) zu bestimmen,  ist die Durchführung eines Digital Readiness Check.

Im kostenlosen MiniBook „Digitale Disruption“ erfahren Sie, wie digitaler Wandel Branchen verändert. Sie lernen Strategien kennen, um die digitale Innovationsfähigkeit von Unternehmen zu stärken.

digitale disruption buch

Digitaler Wandel von Geschäftsmodellen baut auf unbewussten Kundenbedürfnissen auf

Der digitale Wandel verunsichert Unternehmen und Kunden gleichermaßen: In der analogen Welt wissen Kunden häufig was sie wollen. Über klassischen Methoden der Marktforschung wie beispielsweise eine Kundenbefragung können Faktoren wie die Zufriedenheit mit Produkten und Angeboten oder aber Bedürfnisse, die das aktuelle Produkt nicht erfüllt, abgefragt werden. Bei innovativen digitalen Services und Geschäftsmodellen ist dies schwerer. Digitaler Wandel erfordert ein Umdenken im Umgang mit Kundenbedürfnissen.

Fallbeispiel: HOBART

Wer braucht schon einen Geschirrspüler mit Internetverbindung?

Vor dieser Herausforderung stand der Spülmaschinenhersteller HOBART im digitalen Wandel. 2013 wurden Kunden durch die Innolytics AG in fünf Ländern befragt, welche Anwendungsfälle sie sich für einen Geschirrspüler vorstellen können, der mit dem Internet verbunden ist. Die Antwort: keine. Den Befragten fehlte die Phantasie, warum sie einen Geschirrspüler mit Internetanschluss brauchen. Erst über einen Konzepttest, bei dem eine App simuliert wurde, wurde die Neugier der Teilnehmer geweckt. Das Produkt heißt heute WashSmart und zeigt, wie digitaler Wandel druch Unternehmen erfolgreich umsetzt werden kann.

Im digitalen Wandel müssen Unternehmen mehr Prototypen entwickeln und testen als jemals zuvor. Neue Ideen und Konzepte entstehen häufig durch Co-creation und Open Innovation – Kunden und Kundinnen werden direkt in den Entwicklungsprozess mit eingebunden. Nur auf diese Art und Weise können sie sich mit neuen Angeboten intensiv auseinandersetzen, verborgene Bedürfnisse werden im Prozess bewusst.

Digitaler Wandel braucht eine digitale Innovationskultur

Während analoge Innovationen häufig Fortentwicklungen bestehender Produkte sind, braucht digitaler Wandel eine Anpassung von Unternehmensstrukturen und Aufgabenfeldern. Die Einführung einer digitalen Innovation verändert häufig die Art, wie Teams zusammenarbeiten bis hin zur Form, wie das gesamte Unternehmen strukturiert ist. Dafür braucht es eine Unternehmenskultur, die solche Veränderungen zulässt: Führungskräfte, die den Prozess der digitalen Transformation aktiv vorantreiben und Mitarbeiter/-innen, die bereit sind, sich in neue Aufgabenfelder und Tätigkeitsbereiche einzuarbeiten. Für das Innovationsmanagement bedeutet das: Während bei analogen Innovationen der Fokus häufig auf dem Prozess liegt, spielt im digitalen Wandel die Innovationskultur eine viel größere Rolle. Um digitale Innovationen erfolgreich umzusetzen, müssen Unternehmen ihre Innovationsfähigkeit systematisch erhöhen. Eine Mitarbeiterbefragung mit dem Ziel, die Innovationskultur zu messen, ist ein dazu geeignetes Tool.

Digitaler Wandel braucht digitale Innovationstools

Digitaler Wandel verändert Innovationsprozesse. Während Unternehmen die Ideengenerierung früher vor allem über Workshops betrieben, setzen sie heute vielfach auf interaktive Ideenmanagement-Software, Innovationsmanagement-Software und Open Innovation Software. Das Grundprinzip digitaler Innovationstools: Über eine Community- und Crowd-Plattform werden Nutzer/-innen miteinander vernetzt, die in einem interaktiven Prozess Ideen entwickeln und zu fertigen Konzepten ausarbeiten. Mit klassischer Ideenmanagement-Software und KVP-Software wird vor allem im internen Ideenmanagement und im kontinuierlichen Verbesserungsprozess KVP systematisch nach Verbesserungsideen gesucht. Innovative Innovationsmanagement-Software geht einen Schritt weiter: Sie dient der Generierung, Bewertung und Umsetzung von Innovationen für Unternehmen im digitalen Wandel. Bei Open Innovation-Software werden gezielt Konsument/-innen und Externe in den Prozess der Ideenentwicklung mit einbezogen.

Fallbeispiel: ISPO OPEN INNOVATION

Mit der ISPO OPEN INNOVATION Plattform betreiben die Messe München und die Innolytics AG die weltweit größte Open Innovation Plattform der Sportbranche. Mehrere Zehntausend aktive Sportler entwickeln Produkte und digitale Geschäftsmodelle gemeinsam mit Unternehmen. Für Unternehmen im digitalen Wandel bietet die Plattform beispielsweise Konzept- und Usability-Tests an, bei denen die Nutzer ihre Vorschläge für die Weiterentwicklung einreichen.

Digitaler Wandel ist komplex

Gerade wenn es darum geht, innovative digitale Geschäftsmodelle und Dienstleistungen zu entwickeln, ist der dahinter stehende digitale Wandel deutlich komplexer zu managen als bei analogen Innovationen. Digitaler Wandel erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise. Wer digitale Geschäftsmodelle und Services auf versteckten Kundenbedürfnissen aufbaut, die Innovationsfähigkeit des eigenen Unternehmens systematisch steigert und moderne digitale Tools einsetzt, schafft gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen digitalen Wandel.