Digitale Disruption

Digitale Disruption – Definition

Innolytics-digitale-disruption-definitionDigitale Disruption (engl. digital disruption) bezeichnet die radikale Veränderung von Märkten und Geschäftsmodellen durch die Digtialisierung den digitalen Wandel. Sie ist eng verwandt mit dem Begriff der disruptiven Innovation.

Es gibt einen Unterschied zwischen digitaler Transformation und digitaler Disruption. In seinem Buch „Digitale Disruption – Die nächste Stufe der Innovation“ beschreibt Innolytics® Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Meyer den Unterschied: Digitale Disruption bedeutet die radikale Veränderung und sogar Auflösung klassischer Unternehmensprozesse und Geschäftsmodelle während digitale Transformation einen eher kontinuierlichen Veränderungsprozess beschreibt. Digitale Disruption geht über das klassische Verständnis von Innovation hinaus. Es entstehen neue Formen der Wertschöpfung und neue Märkte. Eine Möglichkeit, den digitalen Reifegrad eines Unternehmens (die sogenannte „Digital Readiness“) zu bestimmen, ist die Durchführung eines Digital Readiness Check.

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Beispiele für digitale Disruption

Der Unterschied zwischen digitaler Transformation und Disruption soll anhand von drei Beispielen erläutert werden. Diese Beispiele sind nicht fiktiv. Start-ups arbeiten bereits daran, diese Modelle umzusetzen. Sie haben jedoch bislang keinen Massenmarkt erreicht:

Diese drei Beispiele zeigen auf, wie sich traditionelle Märkte in den kommenden Jahren verändern werden. Einen Ausblick auf die Zukunft unterschiedlicher Branchen finden Sie im Buch „Digitale Disruption“ von Dr. Jens-Uwe Meyer. Einen kostenlosen Auszug können Sie hier herunterladen.

Im Buch „Digitale Disruption“ von Dr. Jens-Uwe Meyer lernen Sie die sieben wichtigsten Prinzipien digitaler Disruption kennen. Sie erhalten einen Ausblick auf die Veränderung unterschiedlicher Branchen. Und Sie erfahren durch Gastautoren aus der Praxis (Vorstände und Geschäftsführer namhafter Unternehmen) welche Fragen das Topmanagement von Unternehmen angesichts der Digitalisierung stellt.

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Digitale Disruption am Beispiel einer Branche

Wie sich eine Branche durch die Digitalisierung verändert, erfahren Sie in der Studie „Sport 2.0 – Die Digitalisierung der Sportbranche“. Mehr als 500 Nutzer/-innen der ISPO OPEN INNOVATION Plattform, aktive Sportler, die innovative Produkte und Geschäftsmodelle per Crowdsourcing entwickeln, wurden dazu befragt. Die Ergebnisse wurden mit aktuellen Trends der Digitalisierung und der Sportbranche abgeglichen. Herausgekommen ist das Zukunftsbild einer Branche im digitalen Umbruch. Obwohl sich die Studie auf die Sportbranche bezieht, lassen sich die Ergebnisse auf andere Branchen übertragen. Die Rolle von vernetzten Produkten und digitaler Ökosysteme steigt. Digitale Disruption verändert die Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen radikal. Und sie lässt neue digitale Geschäftsmodelle entstehen. Die Studie wurde mit einer besonderen Methodik erhoben: Es ist die weltweit erste Crowd-Studie, die eine Branche intensiv betrachtet und aufzeigt, wie sich die Märkte verändern. Die Studie zur digitalen Disruption in der Sportbranche können Sie hier herunterladen.

Crowdstudie Digitalisierung Sport 2.0

Die wichtigsten Prinzipien digitaler Disruption

Digitale Disruption erfolgt nach bestimmten Mustern, die Dr. Jens-Uwe Meyer zu sieben Prinzipien zusammengefasst hat. Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten:

  • Radikale Effizienzsteigerung
    Digitale Disrution strebt danach, menschliche Tätigkeiten durch automatisierte Prozesse zu ersetzen. Ob in der Produktion, der Kundenbetreuung oder im Vertrieb: Durch den Einsatz von Algorithmen werden Prozesse und Abläufe effizienter und zuverlässiger. Die Kehrseite: Unternehmen werden in Zukunft weniger Mitarbeiter/-innen benötigen, um drastische Produktivitätsgewinne zu erzielen. Ob dies in jedem Fall – wie in zahlreichen Studien dargelegt – bedeutet, dass es zu Massenentlassungen kommt, ist nicht sicher. Digitale Disruption verändert Tätigkeiten, ersetzt sie teilweise, schafft aber zugleich neue Tätigkeitsfelder.

  • Zielgruppe 1
    Nehmen Sie ein simples Beispiel – Ihre Zahnbürste. Ihre Zahnbürste ist ein typisches analoges Produkt. Sie wurde mit dem Versprechen hergestellt, dass Ihre Zähne sauber werden. Ob sie das wirklich sind, ist Ihr Problem. Nicht das des Herstellers. Digitale Disruption verändert das. Eine Zahnbürste, die mit digitalen Bewegungssensoren ausgestattet und über Bluetooth mit einer App verbunden ist, zeichnet Ihr Zahnputzverhalten auf. Die Bürste zeigt Ihnen, ob Sie Ihre Zähne wirklich gründlich geputzt haben. Mit Hilfe der Daten haben Sie später einen Überblick darüber, ob Sie regelmäßig und gut geputzt haben. Ihrem Zahnarzt erleichtern Sie die Diagnose und möglicherweise erhalten Sie durch positive Daten Rabatte bei einer künftigen Versicherung. Die Zahnbürste ist durch die digitalen Zusatzservices kein Massenprodukt mehr, sondern eines, das sich individuell auf Sie einstellt. Auch das ist digitale Disruption: Bislang analoge Massenprodukte werden zu individuellen digitalen Produkten.

  • Crowdification
    Digitale Disruption bedeutet vielfach die Auflösung starrer Unternehmensstrukturen und die Verlagerung von Arbeiten in die Crowd. Dieses Prinzip ist im Kern aus dem Duell Brockhaus versus Wikipedia hervorgegangen. Der führende Verlag von Lexika kapitulierte gegen ein Lexikon, das von Menschen überall auf der Welt aufgebaut wurde. Das dahinter stehende Prinzip digitale Disruption findet sich inzwischen in einer Reihe von Geschäftsmodellen weltweit. Bei fiverr einem Marktplatz für kreative Dienstleistungen weltweit, können Unternehmen Grafik-, Animations-, Programmier- und Übersetzungsdienstleistungen einkaufen. Bei clickworker.de, einer Crowd mit einer Million Mitgliedern weltweit, können Unternehmen unterschiedlichste Arbeiten ins Netz verlagern. Und bei ISPO OOPEN INNOVATION können Unternehmen der Sportbranche gemeinsam mit Kunden neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Die Plattform wird von der Messe München und der Innolytics AG betrieben.

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Das Management von digitaler Disruption

Digitale Disruption braucht andere Managementansätze als digitale Transformation. Digitale Transformation ist mit inkrementeller Innovation vergleichbar. In den vergangenen Jahren haben Unternehmen diese durch eine Anzahl unterschiedlicher Maßnahmen gemanagt: Von der Einrichtung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses bzw. eines Ideenmanagements und Innovationsmanagements, die Definition von Innovationsprozessen bis zur Etablierung einer Innovationskultur. Dies ist die Grundlage der Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Um digitale Disruption zu managen, braucht es jedoch Ansätze, die vergleichbar mit dem Management disruptiver Innovation sind. Zusätzlich ist es sinnvoll, Innovationsaktivitäten auf Online-Plattformen zu verlagern, um das kreative Potential von Mitarbeitern/-innen unterschiedlichster Standorte, Kunden/-innen und Experten/-innen nutzen zu können. Innovationsmethoden wie Open Innovation, Co-creation und Crowdsourcing haben sich als zielführend erwiesen. Zudem ist es für Unternehmen wichtig, ihre digitale Innovationsfähigkeit zu erhöhen, eine Digital Roadmap aufzustellen und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dies fördert drastisch Ihre Fähigkeit zum Management von digitaler Disruption.