Wie eine datengetriebene Innovationskultur Unternehmen verändert
Durch die Digitalisierung und die digitale Transformation verändern sich klassische Entscheidungsprozesse. Zu den wichtigsten Business Trends der kommenden Jahre gehört eine datengetriebene Unternehmens- und Innovationskultur.
Was unscheinbar klingt ist in Wahrheit für viele Unternehmen ein radikaler Bruch mit bestehenden Paradigmen: Weg von einer Unternehmenskultur, in der auf Basis von Meinungen und Ansichten entschieden wurde, hin zu einer Innovationskultur, in der Daten die Entscheidungsgrundlage bilden.
Vor allem für Innovation und das Innovationsmanagement hat dies Konsequenzen, egal ob in der Produktentwicklung oder für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. Nicht die Meinung Einzelner ist wichtig, sondern die durch Daten belegte Akzeptanz von Produkten und Dienstleistungen.
In diesem Artikel erfahren Sie, in welchen Bereichen eine datengetriebene Unternehmenskultur und Innovationskultur Unternehmen verändern wird. Mit Hilfe der Innolytics® Innovationsmanagement-Software können Sie Innovationsstrategien und digitale Strategien für Ihr Unternehmen entwickeln.
Datengetriebene Innovationskultur in der Produktentwicklung
Daten erlauben es Unternehmen, viel einfacher Feedback über die Nutzung von Produkten und Features zu erhalten, als es in der Vergangenheit möglich war. Klassischerweise wurden neue Produkte mit Hilfe eines Innovationsprozesses entwickelt, wobei regelmäßige Kundenbefragungen nötig waren, um die Akzeptanz und die Nutzung einzelner Produktmerkmale zu verfolgen. Die Bündelung von Daten, die beispielsweise durch Sensoren in Produkten gemessen werden, gibt eine deutlich exaktere Auskunft darüber, wie Produkte und ihre Merkmale in der Praxis genutzt werden. Neue Features werden entwickelt und auf Basis von Live-Daten verifiziert. Diese Daten sind eine wichtige Grundlage für die Produktentwicklung.
Datengetriebene Innovationskultur für die Entwicklung digitaler Innovationen
Digitale Innovationen, beispielsweise Serviceinnovationen auf Grundlage digitaler Technologien, werden für Unternehmen mehr und mehr zum Wettbewerbsvorteil. Sie erschließen damit Bedürfnisse, die Kunden*innen zuvor nicht zwingend bewusst waren.
Beispiel: Die Digitalisierung der Landwirtschaft. Vor der Etablierung digitaler Analysetechnologien wäre kein Landwirt auf die Idee gekommen, dass der Hof Benchmark-Daten über die Milchleistung einzelner Kühe auf einem Dashboard angezeigt benötigt. Heute, in einer Zeit, in der die Digitalisierung der Branche voranschreitet, ist das fast selbstverständlich.
Unternehmen müssen digitale Innovationen durch einen Trial and Error-Prozess entwickeln, indem sie – fast wie bei einer wissenschaftlichen Arbeit – Thesen und Ideen aufstellen, diese testen und auf Basis der Daten über die nächsten Entwicklungsschritte entscheiden. Dazu ist eine datengetriebene Innovationskultur entscheidend.
Datengetriebene Innovationskultur für die Prozessoptimierung
Im kontinuierlichen Verbesserungsprozess ist die Orientierung an Daten seit langem selbstverständlich. Der so genannte PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act) sieht genau das für die Prozessoptimierung und Prozessinnovationen vor. Je mehr Daten miteinander vernetzt werden, desto größer wird der Bedarf, diese Daten systematisch auszuwerten und sie zur Grundlage fundierter Entscheidungen zu machen. Auch lässt sich beispielsweise durch Branchenvergleiche schnell aufzeigen, wie effizient Prozesse und Abläufe im Vergleich zu Mitbewerbern sind. Dies setzt voraus, dass Daten geteilt werden, was nicht in allen Branchen selbstverständlich ist. Eine datengetriebene Innovationskultur sorgt dafür, dass Daten systematisch als Entscheidungsgrundlage erhoben, analysiert und herangezogen werden.
Eine datengetriebene Innovationskultur beschleunigt den Wandel
Durch eine datengetriebene Innovationskultur werden Schwächen bei Produkten, Dienstleistungen und Prozessen schneller erkannt als früher. Auf Daten beruhende Benchmark-Vergleiche zeigen schonungslos auf, in welchen Bereichen eines Unternehmens Entwicklungsbedarf besteht. Dies führt zu einem erhöhten Handlungsdruck.
Obwohl eine datengetriebene Unternehmenskultur und Innovationskultur laut Gartner zu den wichtigsten Trends zählt, wird die Transformation ein fortlaufender Prozess der nächsten Jahre sein. Eine der wichtigsten Aufgaben von Unternehmen besteht darin, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in diesem Wandel mitzunehmen und das klassische Führungsverständnis dahingehend zu verändern.
Je früher Unternehmen mit dem Wandel beginnen, desto besser. In den kommenden Jahren ergeben sich messbare Wettbewerbsvorteile aus der Implementierung einer datengetriebenen Unternehmenskultur und Innovationskultur.