Ambidextrie Definition
Ambidextrie bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, gleichermaßen auf die Anforderungen des operativen Geschäfts und die Erfordernisse zur Entwicklung von Innovation ausgerichtet zu sein.
Der Begriff Ambidextrie wurde von Wissenschaftlern wie Michael Tushman, Charles A. O’Reilly und Julian Birkinshaw geprägt. Er beschreibt die Eigenschaft eines Unternehmens, „beidhändig“ zu agieren – also gleichzeitig das Tagesgeschäft und inkrementelle Innovation zu managen als auch in der Lage zu sein, disruptive Innovation voranzutreiben.
Die Umsetzung von Ambidextrie im Unternehmen erfolgt durch den Aufbau sogenannter paralleler Strukturen. Parallel zur klassischen hierarchisch geprägten Organisation wird eine Netzwerkstruktur etabliert, in der bereichsübergreifend Ideen entwickelt und umgesetzt werden. Die Innolytics® Ideenmanagement-Software und Innovationsmanagement-Software unterstützt Unternehmen dabei, Innovationsnetzwerke im Unternehmen zu etablieren.
Ambidextrie: Aufbau paralleler Unternehmensstrukturen durch Innovationssoftware
Tushman und O’Reilly beschreiben Ambidextrie mit den Worten:
„Der eigentliche Test für Leadership ist es, erfolgreich zu bestehen, indem man seine Ausrichtung erhöht oder Strategie, Struktur, Kultur und Prozesse zusammenbringt und sich gleichzeitig auf die unvermeidlichen Revolutionen vorbereitet, die durch diskontinuierliche Umweltveränderungen erforderlich sind. Dies erfordert einerseits Organisations- und Managementfähigkeiten, um sich in einem ausgereiften Markt zu behaupten (wo Kosten, Effizienz und inkrementelle Innovationen von entscheidender Bedeutung sind) und um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln (in denen radikale Innovation, Geschwindigkeit und Flexibilität von entscheidender Bedeutung sind).“
Diese unterschiedlichen Herausforderungen zu bewältigen, fällt Unternehmen vielfach schwer. Trotz zunehmender Veränderungsdynamik konzentrieren sie sich meist auf sichere und marginale Produktverbesserungen statt auf Durchbruchsinnovationen. Ihre Systeme und Strukturen sind nicht darauf ausgerichtet, weitreichendere Innovationsgrade zu fördern.
Ambidextrie ist in diesem Zusammenhang die Fähigkeit, auf ein strategisches Ziel ausgerichtet zu sein und gleichzeitig adaptiv zu handeln, um sowohl neue Möglichkeiten durch zu schaffen als auch vorhandene Möglichkeiten auszuschöpfen. Die Schaffung sogenannter „Ambidextrous Organizations“ erlaubt es, die unterschiedlichen Anforderungen an die Strategieentwicklung, die Organisationsstruktur und die Unternehmenskultur zu berücksichtigen.
Organisationale Ambidextrie
Organisationale Ambidextrie beschreibt die Fähigkeit eines Unternehmens beidhändig zu agieren. Erreicht werden kann dies durch mehrere Ansätze:
Innerhalb eines Unternehmens können somit unterschiedliche Ausprägungen einer Innovationskultur und damit unterschiedliche Grade der Innovationsfähigkeit existieren.
Unterstützung von Ambidextrie durch Innovationstools
Zur Umsetzung von Ambidextrie setzen Unternehmen häufig Software-Tools ein, die innerhalb eines Unternehmens die duale Struktur abbilden. So lässt die Innolytics® Ideenmanagement-Software und Innovationsmanagement-Software gleichermaßen die Umsetzung von struktureller wie auch kontextueller Ambidextrie zu. Sie können die Software hier innerhalb weniger Minuten selbst anlegen und erste Schritte bei der Etablierung einer beidhändigen Organisation gehen.
In der kostenlosen Studie „Innovationsmanagement weiter denken“ erfahren Sie, wie Sie unterschiedliche Unternehmenseinheiten aufbauen können, die unterschiedliche Grade von Innovation unterstützen. Sie erfahren anhand zahlreicher Beispiele, wie sich Ambidextrie in der Unternehmenspraxis umsetzen lässt. Und Sie lernen die Methode der dualen Strukturen und der unterschiedlichen Innovationskulturen innerhalb eines Unternehmens kennen.